Stress abbauen- 5 Wege zur Gelassenheit
Kennen Sie das? Ein voller Terminkalender, die To-do-Liste so lang wie eine Spaghetti – und dann reicht ein kleiner Auslöser, und plötzlich kippt alles. Das Gefühl: Es wird einfach zu viel. Der Kopf dröhnt, der Atem geht flach, der Magen krampft. Willkommen im Stressmodus. Jetzt hilft nur eins: Stress abbauen – und zwar gezielt.
Unser moderner Alltag macht es dem Gehirn leicht, in diesen Alarmzustand zu geraten. Was ursprünglich dafür gedacht war, uns bei Gefahr in Sicherheit zu bringen – Kampf oder Flucht – wird heute durch E-Mails, Staus und Konflikte aktiviert. Das Problem: Wir können in solchen Situationen weder kämpfen noch flüchten. Also staut sich der Stress im Körper.
Ein Erlebnisbericht aus dem echten Leben: Vor einiger Zeit stand ich vier (!) Stunden im Berliner Norden im Stau – wegen einer Bombenentschärfung. Nichts ging mehr. Aus Wut wurde Verzweiflung, mein Kiefer schmerzte vom Zähne zusammenbeißen, der Magen rebellierte, der Nacken war steinhart. Und dann dieses Gefühl: Ich komm hier nicht raus – das hört nie auf!
Was also tun? Ich hatte ja nun Zeit und Gelegenheit, meine eigenen Tipps zum Stress abbauen für meine Klienten jetzt mal selbst auszuprobieren.
Hier kommen meine 5 besten Methoden, um Stress abzubauen – direkt erprobt und absolut alltagstauglich:
1. Grimassen schneiden & Augenturnen
Im Stressmodus verfallen wir oft in Schockstarre – unser Gesicht wie eingefroren, der Blick starr. Bewegung hilft! Ziehen Sie ein paar ordentliche Grimassen. Bewegen Sie Ihre Gesichtsmuskeln ganz bewusst – das bringt Sie raus aus der Erstarrung. Kombinieren Sie das mit „Augenturnen“: Bewegen Sie Ihre Augen schnell von rechts nach links. Das aktiviert die gleichen Prozesse wie im Traumschlaf – dort verarbeitet das Gehirn emotionale Eindrücke. Wichtig: Bitte nur machen, wenn Sie nicht gerade Auto fahren.
2. Tapping mit überkreuzten Armen
Eine wunderbar simple Technik, um den inneren Sturm zu beruhigen. Kreuzen Sie die Arme und tappen Sie abwechselnd mit den Händen auf Ihre Schultern oder Knie. Denken Sie dabei an das, was Sie gerade stresst. Wo im Körper nehmen Sie das Unbehagen am meisten wahr? Dieses bilaterale Tapping bringt das Gehirn in den Verarbeitungsmodus. Ergebnis: Der Magen hört auf zu grummeln, der Kiefer und der Nacken entspannen sich – der Druck lässt nach.
3. Magic Words – Stressworte um gestalten
Wenn wir über etwas reden, das uns extrem nervt, kann es schon mal passieren, dass wir sagen: „Wenn ich nur das Wort höre…“ Die Wirkung solcher „Busswords“ lässt sich verändern. Hier kommt eine Anleitung:
Nehmen Sie ein Wort, das bei Ihnen Stress auslöst – z. B. „Stau“. Wie sieht es aus? Groß, fett, dunkel? Verändern Sie es in Ihrer Vorstellung: Machen Sie die Buchstaben bunt, rund, hängen Sie Luftballons dran. Machen Sie das Wort maximal attraktiv. Schon wird aus dem Stressauslöser ein harmloser Gedanke.
Verstärken können Sie diesen Effekt mit der wingwave-Musik – am besten über die wingwave-App auf Ihrem Smartphone. Die Musik müssen Sie für den gewünschten Effekt über Kopfhörer hören – nur auch hier gilt: natürlich bitte nicht beim Autofahren.
4. Den inneren Fokus verschieben, um psychischen Stress abbauen zu können
Wenn wir gestresst sind, kreisen die Gedanken meist nur um das Problem. Doch was passiert, wenn wir den Fokus ein kleines Stück verschieben? Nach den ersten drei Übungen (s.o.) kam mir plötzlich der Gedanke: Ich habe gerade Zeit – warum nicht nutzen? Ich fing an, über ein neues Seminarkonzept nachzudenken. Und siehe da: Die Zeit verging schneller, die Stimmung wurde heller. Wenn wir den Blick weg vom Stress hin zu einer sinnvollen Beschäftigung lenken, verlieren Probleme oft ihren Schrecken.
5. Bewegung – auch auf der Stelle
Bewegung ist ein echter Stress-Killer. Natürlich war das im Stau schwierig. Aber generell gilt: Wer regelmäßig spazieren geht, joggt oder tanzt, baut Stresshormone ab. Außerdem produzieren die Muskeln sogenannte Myokine – Botenstoffe, die Stimmung und Gedächtnis verbessern. Und selbst wenn Sie sich gerade nicht frei bewegen können – wie ich damals im Auto – hilft es, einzelne Muskelpartien gezielt anzuspannen und wieder locker zu lassen. Das entspannt, bringt Sie ins Spüren und baut körperliche Anspannung ab. Also: lieber eine flotte Runde um den Block oder bewusstes An- und Entspannen der Muskeln – als auf der Couch zu versacken.
Fazit: Psychischen Stress abbauen ist lernbar
Diese fünf Wege sind einfach, wirkungsvoll und lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren. Mein Tipp: Üben Sie die Methoden, wenn der Stress gerade nicht so groß ist. So sind sie abrufbar, wenn es wirklich darauf ankommt. Und wenn Sie merken, dass sich der Stress immer öfter Bahn bricht, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Dinge, die Sie aus der Ruhe bringen. In einem kostenlosen Erstgespräch finden wir gemeinsam heraus, wie Sie gezielt und nachhaltig Stress abbauen können.